Design Thinking

« Zurück zur Lexikon-Übersicht

Design Thinking ist ein nutzerzentrierter, iterativer Problemlösungsansatz, der kreative Ideenfindung mit strukturiertem Vorgehen verbindet. Ursprung und Popularität erlangte der Ansatz ab den 1960er–1970er Jahren durch Pioniere wie Herbert A. Simon und später durch Design- und Innovationsagenturen wie IDEO. Im Zentrum steht das tiefgreifende Verstehen realer Bedürfnisse – nicht das Optimieren bestehender Lösungen.

Typischerweise umfasst Design Thinking die Phasen: Verstehen (Empathize), Definieren (Define), Ideenfindung (Ideate), Prototyping und Testen. Charakteristisch sind multidisziplinäre Teams, schnelles und pragmatisches Prototyping sowie eine ausgeprägte Lern- und Fehlerkultur („fail fast, learn fast“).

In Organisationen wird Design Thinking heute breit eingesetzt – von Produkt- und Serviceinnovationen über Geschäftsmodellentwicklung bis hin zu Strategieprozessen. Besonders im Kontext von Nachhaltigkeit und Transformation gewinnt die Methode an strategischer Bedeutung, da sie hilft, komplexe Probleme mit Neugier und Offenheit zu durchdringen. Dabei eröffnet sie Zugänge, systemische Zusammenhänge sichtbar zu machen und Lösungen zu entwickeln, die für Nutzer:innen, Stakeholder und ganze Ökosysteme anschlussfähig sind.

Design Thinking adressiert vornehmlich die Nutzerperspektive und kreative Lösungsentwicklungen, weshalb die Integration mit systemischem Denken entscheidend ist, um Wechselwirkungen, langfristige Dynamiken und systemische Hebel zu erfassen. Zusammen mit Werteorientierung und Wirkungsmessung entsteht so echte Transformationskraft.

Impact Business Design baut auf dieser Haltung auf, deshalb der Begriff “Design” als Methode und Haltung. Erweitert sie um systemische Steuerungslogiken und befähigt Organisationen, enkelfähige Zukunftsbilder iterativ und partizipativ zu gestalten. Dadurch entsteht ein Gestaltungsspielraum, der über responsives Problemlösen hinausgeht und nachhaltige Wirkung ermöglicht.

Hinweis: Design Thinking ist ein kraftvolle Ansatz, jedoch nicht universell die Lösung für alle Herausforderungen. Besonders bei komplexen sozialen und ökologischen Fragestellungen empfiehlt sich die Ergänzung durch systemische Methoden, um das Ganze und seine Elemente im Blick zu behalten und nachhaltige Transformationen zu fördern.