Der Adaptive Cycle ist ein systemisches Modell aus der Resilienzforschung und dient der Beschreibung natürlicher Entwicklungszyklen – ursprünglich aus der Ökologie stammend, heute auch in Organisationen angewendet. Er beschreibt vier Phasen: Wachstum (Exploitation), Reife (Conservation), Zusammenbruch (Release) und Erneuerung (Reorganization). Der Zyklus verdeutlicht, dass stabile Systeme sich langfristig nur durch Veränderung erneuern können – und dass Krisen Teil jeder Weiterentwicklung sind. Jedes System durchläuft im Laufe seiner Lebenszeit immer wieder diese vier Phasen.
Im organisationalen Kontext hilft der Adaptive Cycle dabei, die Dynamik von Wandel besser zu verstehen und gezielt zu gestalten. Er zeigt, warum Transformation nicht linear verläuft, sondern Spannungen, Brüche und neue Orientierungen umfasst. Als Denkmodell unterstützt er Führungskräfte und Transformationsverantwortliche darin, Perspektiven einzuordnen, Sichtweisen zu erkennen und Veränderungsfähigkeit besser zu verstehen und zu fördern.
Im Impact Business Design wird der Adaptive Cycle genutzt, um Organisationen zu ermutigen, zyklisches Denken zuzulassen. Dort wird er als Phasen-Check eingesetzt, um gemeinsam mit Entscheider:innen einzuordnen, in welcher Phase sich die Organisation befindet – und das Warum sichtbar zu machen. Dadurch eröffnet sich ein Dialograum für Verständnis und Commitment.